Volleyball (D1): Der vorletzte Schritt ist gemacht
Hammer Einsatz der TV Damen
Dülmen (mpm). Am Wochenende treffen die ersten Volleyballdamen des TV Dülmen auf den SV Blauweiss Aasee 6 in der Bezirksliga 13 und erreichen einen Kantersieg mit 3:0 (25:16; 25:14; 25:7). „Das ist der vorletzte Schritt in Richtung Mission Gold, dem Aufstieg in die Landesliga“, freut sich Kapitänin Piazett mit dem Team nach dem Spiel, „nun müssen wir nur noch einmal besser sein, wenn es als nächstes gegen Velen geht. Da können wir vorzeitig alles klarmachen!“
„Die Bedingungen sind sehr komfortabel für uns“, kommentiert Statistikerin Lennard die Tabellensituation, „denn Velen müsste uns in zwei Wochen schlagen – da werden wir natürlich ein Wörtchen mitreden wollen – und zusätzlich zwei weiter Gegner, während wir zweimal verlieren. Das ist bei verbleibenden drei Spielen zum einen sehr theoretisch und zum anderen darf man die Liga nicht vergessen, denn in der Rückrunde schlägt hier jeder jeden.“
Der TV hatte sich einiges vorgenommen und begann sein Spiel furios. Lennard prüfte die Annahme der Blauweißen gleich mit dem ersten Aufschlag, erkannte die Schwachstellen sofort und gab das Heft erst bei der 5:0 Führung ab. Der SV verbrannte gleich zu Beginn seine erste Auszeit, um sich zu ordnen und die Gegenwehr aufzubauen. Aber das war nicht genug, denn der TV spielte wie aus einem Guss und ließ keine Schwächen erkennen. Lulu erhöhte die 8:4 Führung auf eine komfortable 14:4 unterstützt durch ihre Teamkameradinnen, die versprungene Annahmen am Netz gleich vollstreckten oder im eigenen Angriff den Gegner an die Wand spielten. Obwohl Starangreiferin Lulu diesmal einen gebrauchten Tag erwischt hatte, denn der SV blockte fast jeden ihrer Angriffe über die Außenposition, so sprangen alle übrigen Angreifer des TV in die Bresche und lehrten Münster das Fürchten. So punkteten der Mittenangriff von Karina und Hanni entweder im linken oder rechten verwaisten Hinterfeld des Gegners, während Kapitänin Piazett über Kopf die Libera des SV mit mehrfach platzierten Bällen die Linie entlang blass aussehen ließ. So war der Widerstand des SV schnell gebrochen, denn der TV wusste eine Antwort auf jedwede Aktion und konterte mit Druck oder Spielwitz. Nur auf der Zielgeraden nahm der TV ein wenig den Fuß vom Gas, ließ den SV gewähren und noch ein paar Punkte machen bevor Karina am Aufschlag mit einem frechen Netzroller dem Spuk ein Ende bereitete.
Im zweiten Satz nahm sich der SV mehr vor, denn er wollte vor heimischen Publikum nicht abgeschlachtet werden. So erreichten die Blauweißen eine erste Startführung mit 3:7 aus TV Sicht, bevor Dülmen aus den Sträuchern kam. Lulu korrigierte diesen Spielstand flugs im Service und ließ sich erst beim 9:7 von dieser Position vertreiben. Der SV hatte mittlerweile das Spiel des TV gelesen, formierte seinen Block am Netz besser und deckte die Fehlstellen in der Abwehr. Der TV hatte seine liebe Mühe, noch Lücken für den direkten Punkt zu finden und musste sich die Lorbeeren über längere Spielzüge verdienen. Hierbei stachen Libera Finni und ex-Libera Loni durch exzellente Feldabwehr und außergewöhnlicher Antizipation hervor, denn wohin der Ball des Gegners auch kommen sollte, das waren die beiden Abwehrspielerinnen bereits zur Stelle. Beim 13:13 Remis waren beide Teams am Scheideweg. Nun musste etwas passieren. Der TV entscheid sich für den Durchmarsch. Aus einer Spielunsicherheit des SV heraus legte der TV Kohlen nach und preschte im Punktezug davon. Mit Zuspielerin Ritschie am Service, die selbst auch drei direkte Asse provozierte erlaubte der TV nur noch einen weiteren Gegenpunkt für Münster bevor der Satz zu 14 heimgefahren wurde.
Nun war der SV gebrochen. Selbst ein Aufbäumen in Satz zwei hatte keine Früchte getragen. Der TV wollte nichts von Schonung oder gar Mitleid für den Gegner wissen und trommelte weiter auf den SV ein, als gäbe es kein Morgen. Die Stationen 6:2 und 10:3 gleich zu Beginn des Satzes offenbarten das Ziel des TV unverhohlen: kein Federlesen zum Schluß0. Dabei spielte der SV ansehnlich und hielt ordentlich dagegen, aber heute war gegen die Kompaktheit des TV kein Kraut gewachsen. Loni bewies mehrfach ihre Qualitäten als Universalspielerin, denn sie setzte mehrfach Zeichen im Aufschlag, Abwehr und Angriff. Auch ihrem Service war der Vorentscheid zur 18:5 zu verdanken. Die Blauweißen steckten auf, erreichten nur noch zwei kümmerliche weitere Punkte und mussten sich schließlich der Niederlage zu sieben ergeben.
„Heute ist besonders hervorzuheben, dass die Damen aus einem Guss gespielt haben“, schwelgt Trainer Mohr nach dem Spiel, „es ist schon komisch, dass Lusi heute nicht durchkommt, aber alle anderen einspringen und an ihrer Statt den Gegner verhauen. Jetzt sind wir endlich über alle Positionen gefährlich. Ich bin stolz auf die geschlossene Mannschaftsleistung, den individuellen Einsatz und den unablässigen Kampfgeist trotz Überlegenheit. Glückwunsch.“