Volleyball (D1): Arbeitssieg im Mittelfeld
Dülmen (mpm). Die Volleyballdamen des TV Dülmen liefern sich am Wochenende einen offenen Schlagabtausch mit dem ATV Haltern, behalten am Ende die Nase vorn und siegen mit 3:2 (25:27; 25:21; 19:25; 25:21; 15:12).
Der Spieltag stand vollends unter dem Stern des Showdowns. Das Spitzenduo des SV Teuto Riesenbeck und der SuS Olfen trafen aufeinander. Der Ausgang des Spiels sollte den Aufsteiger bestimmen. Hierzu genügte Riesenbeck nur ein einziger Punkt, d.h. zwei Sätze, und Olfen musste den Gegner ohne Punktverlust schlagen. Beide Teams prügelten sich wahrhaftig und schoben die Entscheidung in den allerletzten Moment. Den Aufstieg vor Augen – es fehlte nur ein einziger Punkt beim 24:23 im vierten Satz – versagte Riesenbeck, Olfen egalisierte und fuhr den Satzsieg, den Spielsieg und den Aufstieg nach Hause. Gleichzeitig patzte der drittplatzierte TV Jahn Rheine gegen den Underdog SG Ost-Vest, so dass Riesenbeck nun sicher die Relegation bestreiten wird.
„Für die Tabellenspitze ist die Messe gelesen, aber der Abstiegskampf ist noch heiß. BW Aasee geht runter in die Bezirksliga. Buldern braucht unsere Schützenhilfe gegen Ost-Vest, um sich zumindest in die Relegation zu retten. Zudem müssen sie selbst noch einen Sieg gegen Aasee einfahren. Ost-Vest ist hochmotiviert, denn im Falle unserer Niederlage können sie sogar noch auf den sicheren 6. Platz rutschen, wenn Coesfeld nicht gegen Haltern besteht. Und unser Spiel heute hat gezeigt, dass die Halteraner nicht einfach zu knacken sind“, analysiert Trainer Markus Mohr die Tabellensituation nach dem Spiel, „im Hinspiel sind wir noch über den ATV hinweggefegt, aber heute haben wir uns heute sehr schwer getan. Haltern hat sich gut verstärkt und selbst bei zählbarem Rückstand nicht aufgegeben. Auch wenn es heute für beide um nichts mehr ging, so war es schon ein ansehnliches Spiel.“
Im ersten Satz legte der TV gut vor und übernahm schnell die Führung zum 13:7. Der ATV egalisierte sofort und ließ sich nicht mehr abschütteln. Allzu brachial waren die Angriffe über die Außenposition, die der TV nur mit Mühe in Block oder Abwehr zu parieren wusste. Beide Teams wollten ein Zeichen setzen und spielten Kopf an Kopf bis zum Einstand 22 und dann 25. Dann war dem ATV das Glück des Tüchtigen hold und schloss den Satz mit 27:25 ab.
Im zweiten Satz legte der TV wieder wie die Feuerwehr vor und ließ den ATV an der Startlinie stehen. Ungleich des typischen Spielmodus erkämpfte sich der TV diesmal Punkt um Punkt und durfte sich nicht auf seinen sonst so starken Aufschlagserien ausruhen. Selbst beim 19:11 blies der ATV nicht zur Aufholjagd, hielt aber weiter mit und konnte vom 23:17 ausgehend noch den Abstand verkürzen. Aber der TV war schon fertig mit der Angelegenheit, setzte den Schlusspunkt und kassierte den Satzsieg.
In Satz drei übernahm der TV ebenfalls die frühe Führung, konnte sie aber nicht behaupten. Zu stabil agierte der Gegner im Spielaufbau und Abschluss, so dass der TV beim Einstand 17 eingeholt war. Nun parkte Fortuna komplett in der generischen Feldhälfte. Der TV bemühte sich nach Leibeskräften, den Ball auf der Gegenseite zu versenken, aber urplötzlich war das Feld zu groß. Gleich acht Angriffsversuche landeten im Aus, so dass der ATV leichtes Spiel hatte und den Sack zu machte.
In Satz vier witterte der ATV Morgenluft und legte selbst vor, also gäbe es kein Morgen. Der TV hatte seine liebe Mühe, den Anschluss zu halten, und verließ nie die Verfolgerposition. Erst der Service von Lilifee wendete das Blatt. Aus einem 14:16 Rückstand erwuchs ein hauchdünner Vorsprung von 18:16. Das war das Startsignal. Nun fanden auch die Angriffe über Diagonal und Außen ihr Ziel und wiesen den ATV in seine Schranken. Der Vorentscheid war mit 22:17 getroffen, der ATV sammelte noch ein paar Punkte am Wegesrand ein, bevor der TV abschloss und zum Tiebreak rief.
Im Entscheidungssatz umkreisten sich beide Teams bis zum 4:4 Einstand, bevor der TV einen erfolgreichen Ausbruchsversuch startete. Begleitet von starkem Aufschlag spielte sich der TV in Rage und ließ sich erst zum 11:5 stoppen. Haltern legte eine Schüppe nach und punktete selbst. Dabei konnte der TV aber selbst immer wieder den einen oder anderen Zähler stibitzen, um sich dem Satzsieg zu nähern. Beim 13:11 schien es nochmal knapp zu werden, aber der erlösende Punkt zum 14:11 kam, der Rest war Formsache.